Der Keibel(lauf) – ein Huchenfelder Original!
Es gibt einen Keibellauf, einen Keibelweg, ja sogar Keibelhexen – aber was hat es mit dem Keibel auf sich?
Seinen Namen verdankt der Keibellauf einer männlichen Taube, dem Täuberich oder auch Keitel genannt. Die Huchenfelder waren früher auch für deren Taubenzucht bekannt und so nahm die Geschichte Ihren Lauf und der Volksmund formte aus dem “Keitel” den Keibel – wir können bekanntlich ja alles außer Hochdeutsch. Und seither werden die Huchenfelder von ihren Nachbarn auch liebevoll als “Keibel” bezeichnet.
Nachdem der Schwarzwald- und Verschönerungsverein den alten 24er Weg rund um Huchenfeld mit vielen kleinen Keibeln bereits vor einiger Zeit neu ausschilderte und die Mitglieder des LAV Huchenfeld einen Volkslauf ins Leben rufen wollten, war die Idee des Keibellaufs schnell geboren.
Wie sehr sich die Bewohner der knapp 4.000 Seelengemeinde mit ihrem Spitznamen identifizieren wurde 2013 bei Baden-Württembergs großer Bürgermeisterschaft deutlich.
Die Aufgabe: “Baut einen hölzernen Täuberich im Stile des trojanischen Pferdes! Es soll vier Meter hoch sein und in seinem Bauch sollen mindestens 20 erwachsene Huchenfelder Platz haben. Außerdem soll der Täuberich als solcher erkennbar und mobil sein.“
Auch die Zusatzaufgabe meisterten die Huchenfelder mit Bravour und so nahmen mehr als 100 als Keibel verkleidete Bürger am großen Festumzug teil. Mit einem Schmunzeln blieb Hit-Radio Antenne 1-Moderator Matthias Raidt nur noch festzustellen: „Man könnte sagen, der Vogel hat sich bereits zur heiligen Kuh der Huchenfelder entwickelt, wenn es kein Flattermann wäre“.